Der Schüler hat die höchste Wirklichkeit verwirklicht VC 481

Viveka Chudamani Vers 481. Nachdem er seinen Geist eine Zeitlang auf das höchste Brahman gerichtet / konzentriert hatte, erhob er sich und sprach aus dem Zustand höchster Wonne wie folgt:

Sanskrit-Text:

kañ-cit kālaṃ samādhāya pare brahmaṇi mānasam  |
utthāya paramānandād idaṃ vacanam abravīt || 481 ||

कञ्चित्कालं समाधाय परे ब्रह्मणि मानसम् |
उत्थाय परमानन्दादिदं वचनमब्रवीत् || ४८१ ||

kan-chit kalam samadhaya pare brahmani manasam |
utthaya paramanandad idam vachanam abravit || 481 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • kañ-cit : eine gewisse (Ka Chid)
  • kālam : Zeitlang („Zeit“, Kala)
  • samādhāya : nachdem er gesammelt, versenkt hatte („versenkt habend“, sam + ā + dhā)
  • pare : im höchsten (Para)
  • brahmaṇi : Absoluten (Brahman)
  • mānasam : (seinen) Geist (Manasa)
  • utthāya : aufstehend, herausgekommend („aufgestanden seiend“, ud + sthā)
  • paramānandāt : aus höchster Glückseligkeit (Paramananda)
  • idam : diese (Idam)
  • vacanam : Worte (Vachana)
  • abravīt : sprach er (brū)

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Der Schüler möge die höchste Wirklichkeit erfahren VC 480

Viveka Chudamani Vers 480. Wenn der Sadhaka durch die Worte des Meisters, durch die Wahrheit der Schriften (shruti) und durch das eigene Nachdenken mit kontrollierten Sinnen und geschultem Geist die höchste Wahrheit erkennt, ruht er bewegungslos in seiner Form und vollkommen verankert in seinem Selbst.

Sanskrit-Text:

iti guru-vacanāc chruti-pramāṇāt
param avagamya sa-tattvam ātma-yuktyā |
praśamita-karaṇaḥ samāhitātmā
kva-cid acalākṛtir ātma-niṣṭhito’bhūt || 480 ||

इति गुरुवचनाच्छ्रुतिप्रमाणा-
त्परमवगम्य सतत्त्वमात्मयुक्त्या |
प्रशमितकरणः समाहितात्मा
क्वचिदचलाकृतिरात्मनिष्ठतो ऽभूत् || ४८० ||

iti guru-vachanach chhruti-pramanat
param avaganya sa-tattvam atma-yuktya |
prashamita-karanah samahitatma
kva-chid achalakritir atma-nishthito’bhut || 480 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • iti : so, in dieser Weise (Iti)
  • guru-vacanāt : durch die Unterweisung („Worte“, Vachana) des Lehrers, Meisters (Guru)
  • śruti-pramāṇāt : anhand („infolge“) der Autorität (Pramana) der heiligen Texte, Upanishaden (Shruti)
  • param : das Absolute (Para)
  • avagamya : nachdem (der Schüler) erkannt hatte (erkannt habend, ava + gam)
  • sa-tattvam : (und dessen) wahres Wesen (Satattva)
  • ātma-yuktyā : (sowie) durch sein eigenes (Atman) analytisches Denken (Yukti)
  • praśamita-karaṇaḥ : mit beruhigten, gebändigten (Prashamita) Sinnen (Karana)
  • samāhitātmā : mit konzentriertem Geist (Samahitatman)
  • kva-cit : an einem stillen („bestimmten“) Ort (Kvachid)
  • acalākṛtiḥ : mit regloser (Achala) Gestalt (Akriti)
  • ātma-niṣṭhitaḥ : einer, der ganz dem Selbst (Atman) zugewandt (Nishthita) ist
  • abhūt : wurde (bhū)

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Individuum und Welt sind nichts anderes als Brahman – VC 479

Viveka Chudamani Vers 479. Der grundlegende Lehrsatz des Vedanta sagt: „Die individuelle Seele (jiva) und das gesamte Universum (jagat) sind nichts anderes als Brahman, die Absolute Wirklichkeit.“ Befreiung (moksha) heißt in Brahman, im ungeteilten Sein zu bleiben, die Aussage, dass Brahman nicht-dual ist, wird in den Schriften hinlänglich bewiesen.

Sanskrit-Text:

vedānta-siddhānta-niruktir eṣā
brahmaiva jīvaḥ sakalaṃ jagac ca |
akhaṇḍa-rūpa-sthitir eva mokṣo
brahmādvitīyaṃ śrutayaḥ pramāṇam || 479 ||

वेदान्तसिद्धान्तनिरुक्तिरेषा
ब्रह्मैव जीवः सकलं जगच्च |
अखण्डरूपस्थितिरेव मोक्षो
ब्रह्माद्वितीयं श्रुतयः प्रमाणम् || ४७९ ||

vedanta-siddhanta-niruktir esha
brahmaiva jivah sakalam jagach cha |
akhanda-rupa-sthitir eva moksho
brahmadvitiyam shrutayah pramanam || 479 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • vedānta-siddhānta-niruktiḥ : die Essenz („Ausdeutung“, Nirukti) der Lehrsätze (Siddhanta) des Vedanta
  • eṣā : (ist) dies (Etad)
  • brahma : das Absolute (Brahman)
  • eva : wahrlich (Eva)
  • jīvaḥ : (ist) die Individualseele (Jiva)
  • sakalam : die ganze (Sakala)
  • jagat : Welt (Jagat)
  • ca : und (Cha)
  • akhaṇḍa-rūpa-sthitiḥ : das Verweilen (Sthiti) in dem ungeteilten (Akhanda) Wesen („Form“, Rupa)
  • eva : allein (Eva)
  • mokṣaḥ : (ist) Erlösung, Befreiung (Moksha)
  • brahma : das Absolute
  • advitīyam : (existiert) ganz allein („ohne ein Zweites“, Advitiya)
  • śrutayaḥ : die offenbarten Schriften, die Upanishaden (Shruti)
  • pramāṇam : (sind hierbei) das Beweismittel, Erkenntnismittel (Pramana)

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Erfahre dein Höchstes Selbst die Essenz des Lebens VC 478

Viveka Chudamani Vers 478. Wenn der Schüler aus Erfahrung das eigene ungeteilte Selbst (atman) selbst erkennt, ist er selbstverwirklicht und lebt in der Essenz mit dem Selbst im Selbst, das frei von jeglichem Konzept der Dualität ist.

Sanskrit-Text:

svānubhūtyā svayaṃ jñātvā svam ātmānam akhaṇḍitam |
saṃsiddhaḥ saṃmukhaṃ tiṣṭhen nirvikalpātmanātmani || 478||

स्वानुभूत्या स्वयं ज्ञात्वा स्वमात्मानमखण्डितम् |
संसिद्धः संमुखं तिष्ठेन्निर्विकल्पात्मनात्मनि || ४७८ ||

svanubhutya svayam jnatva svam atmanam akhanditam |
samsiddhah sammukham tishthen nirvikalpatmanatmani ||478||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • svānubhūtyā : durch eigene (Sva) Erfahrung (Anubhuti)
  • svayam : selbst (Svayam)
  • jñātvā : erkennend („erkannt habend“, jñā)
  • svam : sein eigenes (Sva)
  • ātmānam : Selbst (Atman)
  • akhaṇḍitam : unverletzliches („unzerbrechliches“, Akhandita)
  • saṃsiddhaḥ : glückselig (Samsiddha)
  • saṃmukham : im Angesicht, in Gegenwart (Sammukha)
  • tiṣṭhet : man verweile (sthā)
  • nirvikalpātmanā : mit einem Geist (Atman) frei von Dualität („nicht differenziert“, Nirvikalpa)
  • ātmani : des Selbst (Atman)

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Die grossen Meister haben ein Beispiel gesetzt dem du folgen kannst VC 477

Viveka Chudamani Vers 477. Die Meister und die Schriften haben bereits die Unwissenheit des Ozeans überquert und lehren vom jenseitigen Ufer aus. Der Schüler hinterlässt die Unwissenheit durch die Erleuchtung mit Erkenntnis (prajna) durch Gottes Gnade.

Sanskrit-Text:

taṭa-sthitā bodhayanti guravaḥ śrutayo yathā |
prajñayaiva tared vidvān īśvarānugṛhītayā || 477 ||

तटस्थिता बोधयन्ति गुरवः श्रुतयो यथा |
प्रज्ञयैव तरेद्विद्वानीश्वरानुगृहीतया || ४७७ ||

tata-sthita bodhayanti guravah shrutayo yatha |
prajnayaiva tared vidvan ishvaranugrihitaya || 477 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • taṭa-sthitāḥ : die gleichmütigen (Tatasthita)
  • bodhayanti : unterweisen, lehren (budh)
  • guravaḥ : Lehrer, Meister (Guru)
  • śrutayaḥ : die offenbarte Schriften, der Veda („das Gehörte“, Shruti)
  • yathā : sowie (Yatha)
  • prajñayā : durch (höchste) Erkenntnis, Einsicht (Prajna)
  • eva : allein (Eva)
  • taret : transzendiere („überquere“ die Unwissenheit, tṛ)
  • vidvān : der Weise („Wissende“, Vidvams)
  • īśvarānugṛhītayā : durch die Gnade („gnädig erwiesen“, Anugrihita) des Herrn (Ishvara)

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Erfahre die höchste Wirklichkeit aus der Selbsterkenntnis VC 476

Viveka Chudamani Vers 476. Bindung und Erlösung, Zufriedenheit und Sorgen, Krankheit und Gesundheit, Hunger und Durst sind nur von einem selber erfahrbar. Andere können all das nur indirekt erfahren.

Sanskrit-Text:

bandho mokṣaś ca tṛptiś ca cintārogya-kṣudhādayaḥ |
svenaiva vedyā yaj jñānaṃ pareṣām ānumānikam || 476 ||

बन्धो मोक्षश्च तृप्तिश्च चिन्तारोग्यक्षुधादयः |
स्वेनैव वेद्या यज्ज्ञानं परेषामानुमानिकम् || ४७६ ||

bandho mokhsash cha triptish cha chintarogya-kshudhadayah|
svenaiva vedya yaj jnanam paresham anumanikam || 476 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • bandhaḥ : Bindung, Gefangenschaft (Bandha)
  • mokṣaḥ : Erlösung (Moksha)
  • ca : und (Cha)
  • tṛptiḥ : Sättigung, Zufriedenheit (Tripti)
  • ca : und
  • cintārogya-kṣudhādayaḥ : Sorgen (Chinta), Gesundheit (Arogya), Hunger (Kshudha) usw. (Adi)
  • svena : durch einen selbst (Sva)
  • eva : nur (Eva)
  • vedyāḥ : zu erkennen sind , (unmittelbar) zu erfahren sind (Vedya)
  • yat : insofern („weil“, Yad)
  • jñānam : (beruht die) Erkenntnis (dieser Zustände, Jnana)
  • pareṣām : anderer (Para)
  • ānumānikam : auf einem logischen Schluss (Anumanika)

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Erfahre die höchste Wirklichkeit VC 475

Viveka Chudamani Vers 475. Wenn die Fesseln der Unwissenheit fallen, wird das Selbst als Sein, Bewusstsein und Glückseligkeit erkannt. Dann gewinnen die Schriften (shastra), die logische Schlussfolgerungen und die Worte des Meisters ihre Beweiskraft, und auch die im Inneren gemachte eigene Erfahrung wird real.

Sanskrit-Text:

svasyāvidyā-bandha-saṃbandha-mokṣāt
satya-jñānānanda-rūpātma-labdhau |
śāstraṃ yuktir deśikoktiḥ pramāṇaṃ
cāntaḥ-siddhā svānubhūtiḥ pramāṇam || 475 ||

स्वस्याविद्याबन्धसंबन्धमोक्षा-
त्सत्यज्ञानानन्दरूपात्मलब्धौ |
शास्त्रं युक्तिर्देशिकोक्तिः प्रमाणं
चान्तःसिद्धा स्वानुभूतिः प्रमाणम् || ४७५ ||

svasyavidya-bandha-sambandha-mokshat
satya-jnanananda-rupatma-labdhau |
shastram yuktir deshikoktih pramanam
chantah-siddha svanubhutih pramanam || 475 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • svasya : in bezug auf das Selbst (Sva)
  • avidyā-bandha-saṃbandha-mokṣāt : aufgrund der Erlösung (Moksha) von der Verbindung (Sambandha) mit den Banden (Bandha) der Unwissenheit (Avidya)
  • satya-jñānānanda-rūpātma-labdhau : beim Wahrnehmen („Erlangen“, Labdhi) des Selbst (Atman), dessen Wesen („Form“, Rupa) wahres Sein („Wirklichkeit“, Satya), Bewusstsein („Erkenntnis“, Jnana) und Glückseligkeit (Ananda) ist
  • śāstram : die Schriften, Lehrtexte (Shastra)
  • yuktiḥ : Argumente, analytisches Denken (Yukti)
  • deśikoktiḥ : Worte (Ukti) der Lehrer (Deshika)
  • pramāṇam : (sind) Beweismittel, Erkenntnismittel (Pramana)
  • ca : und (Cha)
  • antaḥ-siddhā : die im Inneren (Antar) gewonnene („gelungen“, Siddha)
  • svānubhūtiḥ : eigene (Sva) Erfahrung (Anubhuti)
  • pramāṇam : (ist die letzte) Autorität (Pramana)

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Erfahre die Natur des Selbst VC 474

Viveka Chudamani Vers 474. Schau in vollkommener Gedankenstille, in tiefer Versenkung (samadhi), mit dem Auge klarer Erkenntnis, die wahre Natur des Selbst! Wenn der Sinn der Schriften/ der gehörten Lehren (shruta) restlos erfasst ist, gibt es ganz gewiss keinen Zweifel mehr.

Sanskrit-Text:

samādhinā sādhu-viniścalātmanā
paśyātma-tattvaṃ sphuṭa-bodha-cakṣuṣā |
niḥsaṃśayaṃ samyag-avekṣitaś cec
chrutaḥ padārtho na punar vikalpyate || 474 ||

समाधिना साधुविनिश्चलात्मना
पश्यात्मतत्त्वं स्फुटबोधचक्षुषा |
निःसंशयं सम्यगवेक्षितश्चे-
च्छ्रुतः पदार्थो न पुनर्विकल्प्यते || ४७४ ||

samadhina sadhu-vinishchalatmana
pashyatma-tattvam sphuta-bodha-chaksusha |
nihsamshayam samyag-avekshitash chech
chhrutah padartho na punar vikalpyate || 474 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • samādhinā : durch den Zustand der Versenkung (Samadhi)
  • sādhu-viniścalātmanā : mit vollkommen („richtig“, Sadhu) reglosem (Vinishchala) Geist (Atman)
  • paśya : erkenne („erschaue“, paś)
  • ātma-tattvam : die Wahrheit (Tattva) des Selbst (Atman)
  • sphuṭa-bodha-cakṣuṣā : mit dem Auge (Chakshus) reiner (Sphuta) Erkenntnis (Bodha)
  • niḥsaṃśayam : ohne Zweifel (Nihsamshaya)
  • samyag-avekṣitaḥ : vollkommen (Samyak) wahrgenommen („erblickt“, Avekshita) wurde
  • cet : wenn (Ched)
  • śrutaḥ : ein (in den Schriften) gelehrter („gehörter“, Shruta)
  • padārthaḥ : Gegenstand der Betrachtung (Padartha)
  • na : (dann wird er) nicht (Na)
  • punaḥ : wieder (Punar)
  • vikalpyate : in Frage gestellt, bezweifelt (vi + kḷp)

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Erwache VC 473

Viveka Chudamani Vers 473. Vertiefe auch du dich in diese Höchste Wirklichkeit, in die wahre Wesensnatur von Atman, die reine Glückseligkeit ist! Befreie dich von allem Irrtum, den dein eigener Geist (manas) kreiert hat. Sei frei, erreiche das Ziel des Lebens, erwache!

Sanskrit-Text:

bhavān apīdaṃ para-tattvam ātmanaḥ
sva-rūpam ānanda-ghanaṃ vicārya |
vidhūya mohaṃ sva-manaḥ-prakalpitaṃ
muktaḥ kṛtārtho bhavatu prabuddhaḥ || 473 ||

भवानपीदं परतत्त्वमात्मनः
स्वरूपमानन्दघनं विचार्य |
विधूय मोहं स्वमनःप्रकल्पितं
मुक्तः कृतार्थो भवतु प्रबुद्धः || ४७३ ||

bhavan apidam para-tattvam atmanah
sva-rupam ananda-ghanam vicharya |
vidhuya moham sva-manah-prakalpitam
muktah kritartho bhavatu prabuddhah || 473 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • bhavān : du (Bhavant)
  • api : auch (Api)
  • idam : diese (Idam)
  • para-tattvam : höchste (Para) Realität (Tattva)
  • ātmanaḥ : des Selbst (Atman)
  • sva-rūpam : das Wesen („eigene Form“, Svarupa)
  • ānanda-ghanam : (als) reine (Ghana) Glückseligkeit (Ananda)
  • vicārya : nachdem du erkannt hast („bedacht habend“, vi + car)
  • vidhūya : (und) vertrieben hast („vertrieben habend“, vi + dhū)
  • moham : die Verblendung, Illusion (Moha)
  • sva-manaḥ-prakalpitam : die von deinem eigenen (Sva) Geist (Manas) kreiert wurde (Prakalpita)
  • muktaḥ : frei, erlöst (Mukta)
  • kṛtārthaḥ : zufrieden („einer, der sein Ziel erreicht hat“, Kritartha)
  • bhavatu : sei (bhū)
  • prabuddhaḥ : (und) wach, erwacht (Prabuddha)

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Durch lösen aller Verhaftungen erreiche die Gottverwirklichung VC 472

Viveka Chudamani Vers 472. Die großen Weisen, die frei von Anhaftungen, still und beherrscht sind und dem Sinnesvergnügen völlig entsagt haben, erkennen diese Höchste Wahrheit. Sie erreichen am Ende des Lebens durch die Selbstverwirklichung (atma-yoga) die Höchste Wonne (para nirvriti).

Sanskrit-Text:

nirasta-rāgā vinirasta-bhogāḥ
śāntāḥ su-dāntā yatayo mahāntaḥ |
vijñāya tattvaṃ param etad ante
prāptāḥ parāṃ nirvṛtim ātma-yogāt || 472 ||

निरस्तरागा विनिरस्तभोगाः
शान्ताः सुदान्ता यतयो महान्तः |
विज्ञाय तत्त्वं परमेतदन्ते
प्राप्ताः परां निर्वृतिमात्मयोगात् || ४७२ ||

nirasta-raga vinirasta-bhogah
shantah su-danta yatayo mahantah |
vijnaya tattvam param etad ante
praptah param nirvritim atma-yogat || 472 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • nirasta-rāgāḥ : (die ihre) Leidenschaften (Raga) losgelassen haben („hinausgeworfen“, Nirasta)
  • vinirasta-bhogāḥ : (und die) Sinnesgenüsse, äußerliche Erfahrungen (Bhoga) aufgegeben haben (Vinirasta)
  • śāntāḥ : die  innerlich still (Shanta)
  • su-dāntāḥ : (und) äußerst (Su) selbstbeherrscht (sind, Danta)
  • yatayaḥ : Weltentsager (Yati)
  • mahāntaḥ : (diejenigen) hochherzigen („große“, Mahant)
  • vijñāya : nachdem sie erkannt haben („erkannt habend“, vi + jñā)
  • tattvam : Realität (Tattva)
  • param : höchste (Para)
  • etat : diese (Etad)
  • ante : am Ende (ihres Lebens, Anta)
  • prāptāḥ : haben erlangt (Prapta)
  • parām : die höchste (Para)
  • nirvṛtim : Glückseligkeit, Erlösung (Nirvriti)
  • ātma-yogāt : infolge der Vereinigung mit dem Absoluten, der Allseele (Atmayoga)

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