Erfahre die höchste Wirklichkeit VC 475

Viveka Chudamani Vers 475. Wenn die Fesseln der Unwissenheit fallen, wird das Selbst als Sein, Bewusstsein und Glückseligkeit erkannt. Dann gewinnen die Schriften (shastra), die logische Schlussfolgerungen und die Worte des Meisters ihre Beweiskraft, und auch die im Inneren gemachte eigene Erfahrung wird real.

Sanskrit-Text:

svasyāvidyā-bandha-saṃbandha-mokṣāt
satya-jñānānanda-rūpātma-labdhau |
śāstraṃ yuktir deśikoktiḥ pramāṇaṃ
cāntaḥ-siddhā svānubhūtiḥ pramāṇam || 475 ||

स्वस्याविद्याबन्धसंबन्धमोक्षा-
त्सत्यज्ञानानन्दरूपात्मलब्धौ |
शास्त्रं युक्तिर्देशिकोक्तिः प्रमाणं
चान्तःसिद्धा स्वानुभूतिः प्रमाणम् || ४७५ ||

svasyavidya-bandha-sambandha-mokshat
satya-jnanananda-rupatma-labdhau |
shastram yuktir deshikoktih pramanam
chantah-siddha svanubhutih pramanam || 475 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • svasya : in bezug auf das Selbst (Sva)
  • avidyā-bandha-saṃbandha-mokṣāt : aufgrund der Erlösung (Moksha) von der Verbindung (Sambandha) mit den Banden (Bandha) der Unwissenheit (Avidya)
  • satya-jñānānanda-rūpātma-labdhau : beim Wahrnehmen („Erlangen“, Labdhi) des Selbst (Atman), dessen Wesen („Form“, Rupa) wahres Sein („Wirklichkeit“, Satya), Bewusstsein („Erkenntnis“, Jnana) und Glückseligkeit (Ananda) ist
  • śāstram : die Schriften, Lehrtexte (Shastra)
  • yuktiḥ : Argumente, analytisches Denken (Yukti)
  • deśikoktiḥ : Worte (Ukti) der Lehrer (Deshika)
  • pramāṇam : (sind) Beweismittel, Erkenntnismittel (Pramana)
  • ca : und (Cha)
  • antaḥ-siddhā : die im Inneren (Antar) gewonnene („gelungen“, Siddha)
  • svānubhūtiḥ : eigene (Sva) Erfahrung (Anubhuti)
  • pramāṇam : (ist die letzte) Autorität (Pramana)

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