Beginnendes Alter VC 557

26Viveka Chudamani Vers 557. Der Körper eines Weisen, der sich als der Brahman verwirklicht hat, kann verwelken und fallen wie das Blatt eines Baumes, es zählt nicht, denn dieser Körper ist bereits durch das Feuer des Wissens verbrannt worden.

Sanskrit-Text:

yatra kvāpi viśīrṇaṃ
sat parṇam iva taror vapuḥ patatāt |
brahmī-bhūtasya yateḥ
prāg eva tac cid-agninā dagdham || 557 ||

यत्र क्वापि विशीर्णं
सत्पर्णमिव तरोर्वपुः पततात् |
ब्रह्मीभूतस्य यतेः
प्रागेव तच्चिदग्निना दग्धम् || ५५७ ||

yatra kvapi vishirnam
sat parnam iva taror vapuh patatat |
brahmi-bhutasya yateh
prag eva tach chid agnina dagdham || 557 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • yatra kvāpi : wo es auch sei (Yatra Kvapi)
  • viśīrṇam : der verfallen („zerfallen“, Vishirna)
  • sat : ist („seiend“, Sat)
  • parṇam : ein Blatt (Parna)
  • iva : wie (Iva)
  • taroḥ : eines Baumes (Taru)
  • vapuḥ : der Körper (Vapus)
  • patatāt : möge niederfallen (pat)
  • brahmī-bhūtasya : der zum Absoluten geworden ist (Brahmibhuta)
  • yateḥ : eines Weltentsagers (Yati)
  • prāk : vorher (Prak)
  • eva : schon (Eva)
  • tat : er („dieser“ Körper, Tad)
  • cid-agninā : durch das Feuer (Agni) des Bewusstseins (Chit)
  • dagdham : ist verbrannt worden (Dagdha)

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Spiele deine Rollen aber sei nicht verhaftet VC 556

Viveka Chudamani Vers 556. Wie ein Schauspieler, ob er das Kleid seiner Rolle trägt oder nicht, immer die gleiche Person ist, so ist auch der Kenner vom Brahman immer Brahman.

Sanskrit-Text:

śailūṣo veṣa-sadbhāvābhāvayoś ca yathā pumān |
tathaiva brahma-vic-chreṣṭhaḥ sadā brahmaiva nāparaḥ || 556 ||

शैलूषो वेषसद्भावाभावयोश्च यथा पुमान् |
तथैव ब्रह्मविच्छ्रेष्ठः सदा ब्रह्मैव नापरः || ५५६ ||

shailusho vesha-sadbhavabhavayosh cha yatha puman |
tathaiva brahma-vich-chhreshthah sada brahmaiva naparah || 556 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • śailūṣaḥ : ein Schauspieler (Shailusha)
  • veṣa-sadbhāvābhāvayoḥ : bei Vorhandensein (Sadbhava) oder Fehlen (Abhava) seiner Verkleidung (Vesha)
  • ca : und (Cha)
  • yathā : (so) wie (Yatha)
  • pumān : ein Mensch („Mann“, Pums) ist
  • tathā : genauso (Tatha)
  • eva : ganz (Eva)
  • brahma-vic-chreṣṭhaḥ : (war) ein vorzüglicher („der beste“, Shreshtha) unter den Kennern des Absoluten (Brahmavid)
  • sadā : immer (Sada)
  • brahma : das Absolute (Brahman)
  • eva : nichts als („nur“, Eva)
  • na : (und) nicht (Na)
  • aparaḥ : etwas anderes („ein anderer“, Apara)

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Umgang mit Erwartungen VC 555

Viveka Chudamani Vers 555. Der höchste Kenner des Absoluten ist schon zu Lebzeiten für immer befreit. Er hat sein Ziel erreicht. Nachdem er alle Begrenzungen (upadhi) überwunden hat, verschmilzt er mit der nicht-dualen Wirklichkeit, dem Absoluten.

Sanskrit-Text:

jīvann eva sadā muktaḥ kṛtārtho brahma-vittamaḥ |
upādhi-nāśād brahmaiva san brahmāpyeti nirdvayam || 555 ||

जीवन्नेव सदा मुक्तः कृतार्थो ब्रह्मवित्तमः |
उपाधिनाशाद्ब्रह्मैव सन्ब्रह्माप्येति निर्द्वयम् || ५५५ ||

jivann eva sada muktah kritartho brahma-vittamah |
upadhi-nashad brahmaiva san brahmapyeti nirdvayam || 555 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • jīvan : zu Lebzeiten („lebend“, Jivat)
  • eva : schon (Eva)
  • sadā : immer (Sada)
  • muktaḥ : (ist) frei, erlöst (Mukta)
  • kṛtārthaḥ : (und) zufrieden („einer, der sein Ziel erreicht hat“, Kritartha)
  • brahma-vittamaḥ : ein vorzüglicher („der beste“, -tama) unter den Kennern des Absoluten (Brahmavid)
  • upādhi-nāśāt : infolge des Verschwindens (Nasha) der begrenzenden Attribute (Upadhi)
  • brahma : das Absolute (Brahman)
  • eva : (obwohl er) schon
  • san : ist („seiend“, Sat)
  • brahma : Absolute
  • apyeti : geht er ein (api + i)
  • nirdvayam : in das nicht-duale (Nirdvaya)

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Wer die bekannten und unbekannten Wege zurücklässt und im Selbst ruht ist Shiva VC 554

Viveka Chudamani Vers 554. Wer die bekannten und unbekannten Wege zurücklässt und im Wesen des Absoluten ruht als Selbst, ist wahrlich Shiva selbst, der höchste Kenner des Absoluten.

Sanskrit-Text:

lakṣyālakṣya-gatiṃ tyaktvā yas tiṣṭhet kevalātmanā |
śiva eva svayaṃ sākṣād ayaṃ brahma-vid-uttamaḥ || 554 ||

लक्ष्यालक्ष्यगतिं त्यक्त्वा यस्तिष्ठेत्केवलात्मना |
शिव एव स्वयं साक्षादयं ब्रह्मविदुत्तमः || ५५४ ||

lakshyalakshya-gatim tyaktva yas tishthet kevalatmana |
shiva eva svayam sakshad ayam brahma-vid-uttamah || 554 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • lakṣyālakṣya-gatim : die sichtbaren und unsichtbaren (Lakshyalakshya) Wege (Gati)
  • tyaktvā : hinter sich lassend („aufgegeben habend“, tyaj)
  • yaḥ : wer (Yad)
  • tiṣṭhet : lebt („bleibt“, sthā)
  • kevalātmanā : als das absolute („einzige“, Kevala) Selbst (Atman)
  • śivaḥ : Shiva
  • eva : gewiss (Eva)
  • svayam : (ist) selbst (Svayam)
  • sākṣāt : leibhaftig (Sakshat)
  • ayam : dieser (Ayam)
  • brahma-vid-uttamaḥ : vorzüglichste („beste“, Uttama) unter den Kennern des Absoluten (Brahmavid)

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Der Weise ist Erwartungslos VC 553

Viveka Chudamani Vers 553. Der Befreite richtet den Sinn weder auf die Dinge dieser Welt noch wendet er sich von ihnen ab. Er bleibt ein unbeteiligter Beobachter. Sein Geist ist vom Nektar der Glückseligkeit des Selbst durchdrungen, und er hegt auch nicht die geringsten Erwartungen hinsichtlich der Früchte seines Handelns.

Sanskrit-Text:

naivendriyāṇi viṣayeṣu niyuṅkta eṣa
naivāpayuṅkta upadarśana-lakṣaṇa-sthaḥ |
naiva kriyā-phalam apīṣad avekṣate sa
svānanda-sāndra-rasa-pāna-su-matta-cittaḥ || 553 ||

नैवेन्द्रियाणि विषयेषु नियुङ्क्त एष
नैवापयुङ्क्त उपदर्शनलक्षणस्थः |
नैव क्रियाफलमपीषदवेक्षते स
स्वानन्दसान्द्ररसपानसुमत्तचित्तः || ५५३ ||

naivendriyani vishayeshu niyunkta esha
naivapayunkta upadarshana-lakshana-sthah |
naiva kriya-phalam apishad avekshate sa
svananda-sandra-rasa-pana-su-matta-chittah || 553 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • na : nicht (Na)
  • eva : gewiss (Eva)
  • indriyāṇi : die Sinne (Indriya)
  • viṣayeṣu : auf die Sinnesobjekte (Vishaya)
  • niyuṅkte : richtet (ni + yuj)
  • eṣaḥ : er (Etad)
  • na : (auch) nicht
  • eva : gewiss
  • apayuṅkte : wendet („löst“ er sie von ihnen) ab (apa + yuj)
  • upadarśana-lakṣaṇa-sthaḥ : (sondern) ist („bleibt“, Stha) durch bloßes Zeugesein („Zuschauen“, Upadarshana) gekennzeichnet (Lakshana)
  • na : nicht
  • eva : gewiss
  • kriyā-phalam : auf die Ergebnisse („Frucht“, Phala) seines Handelns (Kriya)
  • api : auch (Api)
  • īṣat : ein bisschen (Ishat)
  • avekṣate : hofft (ava + īkṣ)
  • saḥ : er (Tad)
  • svānanda-sāndra-rasa-pāna-su-matta-cittaḥ : mit einem Geist (Chitta), der durch das Trinken (Pana) des erquickenden („starken“, Sandra) Saftes (Rasa) der Glückseligkeit (Ananda) des Selbst (Sva) aufs Höchste („sehr“, Su) beglückt („berauscht“, Matta) ist

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Der Weise ist jenseits aller Wünsche und handelt doch VC 552

Viveka Chudamani Vers 552. Durch Wünsche, die aufgrund des Prarabdha Karma entstanden sind, wandelt der Befreite, der den Körper bereits aufgegeben hat, durch die Welt der Erfahrungen, wie ein Mensch, der noch dem Daseinswandel unterliegt. Er selbst aber lebt still im Körper als ein unbeteiligter Zeuge, frei von Vorstellungen und Unterscheidungen, wie der Drehpunkt einer Töpferscheibe.

Sanskrit-Text:

prārabdha-karma-parikalpita-vāsanābhiḥ
saṃsāri-vac carati bhuktiṣu mukta-dehaḥ |
siddhaḥ svayaṃ vasati sākṣi-vad atra tūṣṇīṃ
cakrasya mūlam iva kalpa-vikalpa-śūnyaḥ || 552 ||

प्रारब्धकर्मपरिकल्पितवासनाभिः
संसारिवच्चरति भुक्तिषु मुक्तदेहः |
सिद्धः स्वयं वसति साक्षिवदत्र तूष्णीं
चक्रस्य मूलमिव कल्पविकल्पशून्यः || ५५२ ||

prarabdha-karma-parikalpita-vasanabhih
samsari-vach charati bhuktishu mukta-dehah |
siddhah svayam vasati sakshi-vad atra tushnim
chakrasya mulam iva kalpa-vikalpa-shunyah || 552 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • prārabdha-karma-parikalpita-vāsanābhiḥ : aufgrund von Wünschen, latenten Eindrücken (Vasana), die durch das im aktuellen Leben wirkende („begonnene“, Prarabdha Karma) bewirkt (Parikalpita) werden
  • saṃsāri-vat : wie (Vat) ein ans weltliche Dasein Gebundener (Samsarin)
  • carati : wandelt (car)
  • bhuktiṣu : durch die (Welt der) Erfahrungen („Genüsse“, Bhukti)
  • mukta-dehaḥ : der den Körper (Deha) aufgegeben („losgelassen“, Mukta) hat
  • siddhaḥ : der Vollendete (Siddha)
  • svayam : (er) selbst (Svayam)
  • vasati : lebt („weilt“, vas)
  • sākṣi-vat : als („wie“, Vat) ein Zeuge (Sakshin)
  • atra : in diesem (Körper, Atra)
  • tūṣṇīm : still (Tushnim)
  • cakrasya : einer Töpferscheibe (Chakra)
  • mūlam : der Drehpunkt (Mula)
  • iva : wie (Iva)
  • kalpa-vikalpa-śūnyaḥ : ohne (Shunya) Ideen, Absichten (Kalpa) und Unterscheidungen, Zweifel (Vikalpa)

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Mach dir keine Sorgen es geschieht was geschehen soll VC 551

Viveka Chudamani Vers 551. So wie ein Stück Holz von der Strömung zu einem hohen oder niedrigen Boden geschwemmt wird, so wird auch der Körper des Befreiten von den Trieben seiner Vergangenheit und seinen Früchten getrieben, sobald sie erscheinen.

Sanskrit-Text:

strotasā nīyate dāru yathā nimnonnata-sthalam |
daivena nīyate deho yathā-kālopabhuktiṣu || 551 ||

स्त्रोतसा नीयते दारु यथा निम्नोन्नतस्थलम् |
दैवेन नीयते देहो यथाकालोपभुक्तिषु || ५५१ ||

strotasa niyate daru yatha nimnonnata-sthalam |
daivena niyate deho yatha-kalopabhuktishu || 551 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • strotasā : von der Strömung (Srotas)
  • nīyate : geschwemmt („geführt“, ) wird
  • dāru : ein Stück Holz (Daru)
  • yathā : so wie (Yatha)
  • nimnonnata-sthalam : auf tiefliegendes (Nimna) oder erhöhtes (Unnata) Land (Sthala)
  • daivena : vom Schicksal (Daiva)
  • nīyate : (genau so) wird bewegt („geführt“, )
  • dehaḥ : der Körper (eines Befreiten, Deha)
  • yathā-kālopabhuktiṣu : bei einer Erfahrung („Genuss“, Upabhukti) zu einem entsprechenden Zeitpunkt (Yathakala)

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Der Befreite hat keine Identifikation mit dem Körper VC 550

Viveka Chudamani Vers 550. Der Körper des Befreiten ist wie die abgestreifte Haut einer Schlange, die zurückbleibt. Sie wird von der Kraft des Prana bewegt, so wie es ihm gefällt.

Sanskrit-Text:

ahir nirvlayanīṃ vāyaṃ muktvā dehaṃ tu tiṣṭhati |
itas tataś cālyamāno yat kiñ-cit prāṇa-vāyunā || 550 ||

अहिर्निर्व्लयनीं वायं मुक्त्वा देहं तु तिष्ठति |
इतस्ततश्चाल्यमानो यत्किञ्चित्प्राणवायुना || ५५० ||

ahir nirvlayanim vayam muktva deham tu tishthati |
itas tatash chalyamano yat kin-chit prana-vayuna || 550 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • ahiḥ : eine Schlange (Ahi)
  • nirvlayanīm : (ihre) abgestreifte Haut (Nirvlayani)
  • vā : wie (Va)
  • ayam : der (Befreite, Ayam)
  • muktvā : der aufgegeben hat („losgelassen habend“, muc)
  • deham : den Körper (Deha)
  • tu : aber (Tu)
  • tiṣṭhati : lebt („weilt“, sthā)
  • itaḥ : hierhin (Itas)
  • tataḥ : (und) dorthin (Atas)
  • cālyamānaḥ : indem er bewegt wird („bewegt werdend“, cal)
  • yat kiñ-cit : in welch geringem Maße auch immer („welches bisschen“, Yad Kinchid)
  • prāṇa-vāyunā : durch den Lebenshauch (PranaVayu)

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Lasse dich nicht von Kritik über deinen Körper beeindrucken VC 549

Viveka Chudamani Vers 549. Genau so wird der Kenner Brahmans, der frei von den Bindungen des Körpers ist, von den Unwissenden als einer mit physischem Körper gesehen. Was sie sehen ist aber lediglich eine täuschende Erscheinung.

Sanskrit-Text:

tad-vad dehādi-bandhebhyo vimuktaṃ brahma-vittamam |
paśyanti dehi-van mūḍhāḥ śarīrābhāsa-darśanāt || 549 ||

तद्वद्देहादिबन्धेभ्यो विमुक्तं ब्रह्मवित्तमम् |
पश्यन्ति देहिवन्मूढाः शरीराभासदर्शनात् || ५४९ ||

tad-vad dehadi-bandhebhyo vimuktam brahma-vittamam |
pashyanti dehi-van mudhah sharirabhasa-darshanat || 549 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • tad-vat : in derselben Weise (Tadvat)
  • dehādi-bandhebhyaḥ : von den Bindungen (Bandha) an den Körper (Deha) usw. (Adi)
  • vimuktam : der frei ist (Vimukta)
  • brahma-vittamam : einen vorzüglichen („besten“, -tama) unter den Kennern des Absoluten (Brahmavid)
  • paśyanti : sehen, betrachten (paś)
  • dehi-vat : als („wie“, Vat) einen, der einen Körper hat (Dehin)
  • mūḍhāḥ : die Narren, Verwirrten (Mudha)
  • śarīrābhāsa-darśanāt : aufgrund des Sehens (Darshana) eines bloßen Scheins (Abhasa) des Körpers (Sharira)

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Dein Glück wird niemals verschluckt VC 548

Viveka Chudamani Vers 548. Die Sonne ist nicht verschluckt, obwohl sei dem Schein nach von der Finsternis (von dem Dämonen Rahu) verschluckt ist. In ihrer Verblendung und Unkenntnis sagen /behaupten Menschen, die nicht die wahre Natur der Sonne kennen, sie würde (bei einer Sonnenfinsternis) verschluckt.

Sanskrit-Text:

tamasā grasta-vad bhānād agrasto’pi ravir janaiḥ |
grasta ity ucyate bhrāntyā hy ajñātvā vastu-lakṣaṇam || 548 ||

तमसा ग्रस्तवद्भानादग्रस्तो ऽपि रविर्जनैः |
ग्रस्त इत्युच्यते भ्रान्त्या ह्यज्ञात्वा वस्तुलक्षणम् || ५४८ ||

tamasa grasta-vad bhanad agrasto’pi ravir janaih |
grasta ity uchyate bhrantya hy ajnatva vastu-lakshanam || 548 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • tamasā : durch die Finsternis (in Form des Dämonen RahuTamas)
  • grasta-vat : (ist) wie (Vat) verschluckt (Grasta)
  • bhānāt : dem Anschein nach (Bhana)
  • agrastaḥ : (sie) nicht (wirklich) verschluckt (Agrasta) ist
  • api : obwohl (Api)
  • raviḥ : die Sonne (Ravi)
  • janaiḥ : von den Leuten (Jana)
  • grastaḥ : verschluckt (Grasta)
  • iti : als („so“, Iti)
  • ucyate : wird bezeichnet (vac)
  • bhrāntyā : durch einen Irrtum, eine Täuschung (Bhranti)
  • hi : in der Tat, gewiss (Hi)
  • ajñātvā : ohne erkannt zu haben („nicht erkannt habend“, a + jñā)
  • vastu-lakṣaṇam : den (wirklichen) Charakter (Lakshana) der Sonne („Sache“, Vastu)

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