Sei Wachsam: Maya täuscht dich in jedem Moment VC 324

Viveka Chudamani Vers 324. So wie die Algen, – wenn sie auseinander gezogen werden – keinen Augenblick so bleiben, sondern sich wieder schließen und das Wasser zudecken, genauso verhüllt Maya auch jenen das Bewusstsein, die sich vom Selbst abwenden – sogar das eines Weisen.

Sanskrit-Text:

yathāpakṛṣṭaṃ śaivālaṃ kṣaṇa-mātraṃ na tiṣṭhati |
āvṛṇoti tathā māyā prājñaṃ vāpi parāṅ-mukham || 324 ||

यथापकृष्टं शैवालं क्षणमात्रं न तिष्ठति |
आवृणोति तथा माया प्राज्ञं वापि पराङ्-मुखम् || ३२४ ||

yathapakrishtam shaivalam kshana-matram na tishthati |
avrinoti tatha maya prajnam vapi paran-mukham || 324 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • yathā : so wie (Yatha)
  • apakṛṣṭam : auseinandergezogene (Apakrishta)
  • śaivālam : Wasserlinsen (Shaivala)
  • kṣaṇa-mātram : auch nur (Matra) für einen Augenblick (Kshana)
  • na : nicht (Na)
  • tiṣṭhati : (so) bleiben (sthā)
  • āvṛṇoti : verhüllt, bedeckt (ā + vṛ)
  • tathā : genauso (Tatha)
  • māyā : die Illusion (Maya)
  • prājñam : einen Weisen (Prajna)
  • vāpi : sogar (Va Api)
  • parāṅ-mukham : der sich (von seinem innersten Wesen) abwendet (Paranmukha)

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