Nachdenken über äußere Objekte führt zu Wünschen und Begierden VC 335

Viveka Chudamani Vers 335. Stetes Nachdenken über äußere Objekte wird nur seine Früchte in Form von schlechten Neigungen verstärken und verschlimmern. In Anbetracht dessen sollte der spirituelle Aspirant stets in der Meditation über das Selbst (svatmanusandhi) versinken und durch Unterscheidung (viveka) die Gedanken an äußere Objekte erkennen und sich davon abwenden.

Sanskrit-Text:

bāhyānusandhiḥ parivardhayet phalaṃ
dur-vāsanām eva tatas tato’dhikām |
jñātvā vivekaiḥ parihṛtya bāhyaṃ
svātmānusandhiṃ vidadhīta nityam || 335 ||

बाह्यानुसन्धिः परिवर्धयेत्फलं
दुर्वासनाम् एव ततस्ततो ऽधिकाम् |
ज्ञात्वा विवेकैः परिहृत्य बाह्यं
स्वात्मानुसन्धिं विदधीत नित्यम् || ३३५ ||

bahyanusandhih parivardhayet phalam
dur-vasanam eva tatas tato’dhikam |
jnatva vivekaih parihritya bahyam
svatmanusandhim vidadhita nityam || 335 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • bāhyānusandhiḥ : die Hinwendung („Verbindung“, Anusandhi) zum Äußeren (Bahya)
  • parivardhayet : lässt anwachsen (pari + vṛdh)
  • phalam : (dessen) Frucht (Phala)
  • dur-vāsanām : (als) falsche Vorstellung, schlechte Neigung (Durvasana)
  • eva : gewiss (Eva)
  • tatas tataḥ : immer (“weiter und weiter”, Tatas)
  • adhikām : noch mehr (Adhika)
  • jñātvā : nachdem man (dies) erkannt hat („erkannt habend“, jñā)
  • vivekaiḥ : durch Unterscheidung(svorgänge, Viveka)
  • parihṛtya : vermeidend (“vermieden habend”, pari + hṛ)
  • bāhyam : das Äußere (Bahya)
  • svātmānusandhim : die Hinwendung („Verbindung“, Anusandhi) zum eigenen Selbst (Svatman)
  • vidadhīta : man vollziehe (vi + dhā)
  • nityam : stets, kontinuierlich (Nitya)

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