Bewusstsein ist etwas anderes als der Geist VC 178

Viveka Chudamani Vers 178. Das unbeteiligte, unabhängige ewig reine Bewusstsein ist die Essenz der Seele. Sie wird jedoch vom Geist (manas) verblendet und mit den Fesseln von Körper, Sinnesorganen und Prana angehaftet. Durch die Vorstellung von „ich und mein“ treibt er sie andauernd zu neuen Erfahrungen, die dann zu neuen Früchten der Taten werden.

Sanskrit-Text:

asaṅga-cid-rūpam amuṃ vimohya
dehendriya-prāṇa-guṇair nibaddhya |
ahaṃ-mameti bhramayaty ajasraṃ
manaḥ sva-kṛtyeṣu phalopabhuktiṣu || 178 ||

असङ्गचिद्रूपममुं विमोह्य
देहेन्द्रियप्राणगुणैर्निबद्ध्य |
अहंममेति भ्रमयत्यजस्रं
मनः स्वकृत्येषु फलोपभुक्तिषु || १७८ ||

asanga-chid-rupam amum vimohya
dehendriya-prana-gunair nibaddhya |
aham-mameti bhramayaty ajasram
manah sva-krityeshu phalopabhuktishu || 178 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

asaṅga-cid-rūpam : das frei von Anhaftung ist (Asanga) und dessen Wesen („Form“, Rupa) Bewusstsein (Chit) ist
amum : dieses (Selbst, Adas)
vimohya : indem er verwirrt („verwirrt habend“, vi + muh)
dehendriya-prāṇa-guṇaiḥ : mit den Eigenschaften (Guna) des physischen Körpers (Deha), der Sinnesorgane (Indriya) und Lebensenergien (Prana)
nibaddhya : (und) indem er bindet („gebunden habend“, ni + bandh)
ahaṃ-mama : „Ich“ (Aham) und „Mein“ (Mama)
iti : mit den Vorstellungen von („so“, Iti)
bhramayati : lässt umherirren (bhram)
ajasram : ununterbrochen, immer wieder (Ajasra)
manaḥ : der Geist, das Denken (Manas)
sva-kṛtyeṣu : seiner eigenen (Sva) Handlungen (Kritya)
phalopabhuktiṣu : in den Erfahrungen („Genüssen“, Upabhukti) der Resultate („Früchte“, Phala)

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