Vijnanamayakosha zur Grundlage der Identifikation VC 188

Viveka Chudamani Vers 188. Vijnanamayakosha identifiziert sich mit den Qualitäten/Merkmalen /Eigenschaften des Körpers, wie zum Beispiel mit seinen Lebensabschnitten (ashrama), Pflichten (dharma) und Handlungen (karma), als ob sie alle zu ihr gehören würden. Wegen ihrer unmittelbaren Nähe zum Höchsten Selbst (paratman) leuchtet sie strahlend hell, bleibt jedoch nur ein Spiegelbild des Selbst. Wer diese Begrenzung nicht erkennt und der Täuschung unterliegt, wandert weiterhin von einem Dasein zum anderen.

Sanskrit-Text:

dehādiniṣṭhāśrama-dharma-karma-
guṇābhimānaḥ satataṃ mameti |
vijñāna-kośo’yam atiprakāśaḥ
prakṛṣṭa-sānnidhya-vaśāt parātmanaḥ |
ato bhavaty eṣa upādhir asya
yad-ātma-dhīḥ saṃsarati bhrameṇa || 188 ||

देहादिनिष्ठाश्रमधर्मकर्म-
गुणाभिमानः सततं ममेति |
विज्ञानकोशो ऽयमतिप्रकाशः
प्रकृष्टसान्निध्यवशात्परात्मनः |
अतो भवत्येष उपाधिरस्य
यदात्मधीः संसरति भ्रमेण || १८८ ||

dehadinishthashrama-dharma-karma-
gunabhimanah satatam mameti |
vijnana-kosho’yam atiprakashah
prakrishta-sannidhya-vashat paratmanah |
ato bhavaty esha upadhir asya
yad-atma-dhih samsarati bhramena || 188 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

dehādiniṣṭhāśrama-dharma-karma-guṇābhimānaḥ : (ist gekennzeichnet durch) eine Identifikation (Abhimana) mit den zu dem (jeweiligen) Körper (Deha) usw. (Adi) in Beziehung stehenden (Nishtha) Lebensstadien (Ashrama), Pflichten (Dharma), Handlungen (Karman) und Eigenschaften (Guna)
satatam : immer, stets (Satata)
mama : „mein“ (Mama)
iti : durch die Vorstellung von („so“, Iti)
vijñāna-kośaḥ : Erkenntnishülle (Vijnanakosha)
ayam : die (Ayam)
atiprakāśaḥ : überaus leuchtend (Atiprakasha)
prakṛṣṭa-sānnidhya-vaśāt : aufgrund (Vasha) des in unmittelbarer („außerordentlicher“, Prakrishta) Nähe Seins (Sannidhya)
parātmanaḥ : des höchsten Selbst (Paratman)
ataḥ : daher, deshalb (Atas)
bhavati : ist (bhū)
eṣaḥ : sie („diese“, Etad)
upādhiḥ : ein begrenzendes Attribut (Upadhi)
asya : dieses (höchsten Selbst, Idam)
yad-ātma-dhīḥ : welches durch seine Überzeugung (Dhi), es sei selbst (Atman) diese (Begrenzung, Yad)
saṃsarati : den Daseinswandel durchläuft (sam + sṛ)
bhrameṇa : irrtümlicherweise („durch Verwirrung“, Bhrama)

Mehr Informationen:

Der Beitrag Vijnanamayakosha zur Grundlage der Identifikation VC 188 erschien zuerst auf Yoga Vidya Blog – Yoga, Meditation und Ayurveda.

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