Umgang mit einer Morddrohung VC 346

Viveka Chudamani Vers 346. Die vollkommene Unterscheidung (samyak vivekah), die aus direkter Erkenntnis hervorgeht, unterscheidet die wahre Natur des Sehers vom Gesehenen (drig drishya padartha tattva) und zerreißt die Fesseln der Täuschung, die durch Maya hervorgerufen wurden. Für denjenigen, der davon befreit ist, gibt es keine Seelenwanderung (samsriti) mehr.

Sanskrit-Text:

samyag-vivekaḥ sphuṭa-bodha-janyo
vibhajya dṛg-dṛśya-padārtha-tattvam |
chinatti māyā-kṛta-moha-bandhaṃ yasmād
vimuktas tu punar na saṃsṛtiḥ || 346 ||

सम्यग्विवेकः स्फुटबोधजन्यो
विभज्य दृग्दृश्यपदार्थतत्त्वम् |
छिनत्ति मायाकृतमोहबन्धं
यस्माद्विमुक्तस्तु पुनर्न संसृतिः || ३४६ ||

samyag-vivekah sphuta-bodha-janyo
vibhajya drig-drishya-padartha-tattvam |
chhinatti maya-krita-moha-bandham
yasmad vimuktas tu punar na samsritih || 346 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • samyag-vivekaḥ : die richtige (Samyak) Unterscheidung (Viveka)
  • sphuṭa-bodha-janyaḥ : entsteht (Janya) aus unmittelbarer (“offenbarer”, Sphuta) Erkenntnis, Einsicht (Bodha)
  • vibhajya : indem man unterscheidet (“unterschieden habend”, vi + bhaj)
  • dṛg-dṛśya-padārtha-tattvam : die Wirklichkeit (Tattva) der (den Worten) Seher (Drish) und sichtbare Welt (Drishya) tatsächlich entsprechenden Sache (Padartha)
  • chinatti : zerschneidet man (chid)
  • māyā-kṛta-moha-bandham : die von der Unwissenheit (“Illusion”, Maya) bewirkte (Krita) Fessel (Bandha) der Verblendung (Moha)
  • yasmāt : von dieser (Fessel, yad)
  • vimuktaḥ : (wenn) man befreit (Vimukta) ist
  • tu : aber (Tu)
  • punaḥ : mehr (“wieder”, Punar)
  • na : (es gibt) nicht (Na)
  • saṃsṛtiḥ : den Daseinswandel (Samsriti)

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