Traum als Analogie für das Leben VC 170

Viveka Chudamani Vers 170.  Im Traumzustand, wo der Kontakt zur Außenwelt fehlt, schafft der Geist aus eigener Bemühung das ganze Universum, bestehend aus der Erfahrung und dem Erfahrenden. Genauso ist es auch im Wachzustand. Es gibt keinen Unterschied. Die ganze Welt ist eine Projektion des Geistes.

Sanskrit-Text:

svapne’rtha-śūnye sṛjati sva-śaktyā
bhoktrādi-viśvaṃ mana eva sarvam |
tathaiva jāgraty api no viśeṣaḥ
tat sarvam etan manaso vijṛmbhaṇam || 170 ||

स्वप्ने ऽर्थशून्ये सृजति स्वशक्त्या
भोक्त्रादिविश्वं मन एव सर्वम् |
तथैव जाग्रत्यपि नो विशेषः
तत्सर्वमेतन्मनसो विजृम्भणम् || १७० ||

svapne’rtha-shunye srijati sva-shaktya
bhoktradi-vishvam mana eva sarvam |
tathaiva jagraty api no visheshah
tat sarvam etan manaso vijrimbhanam || 170 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

svapne : im Traum (Svapna)
artha-śūnye : der leer (Shunya) ist von den Dingen (der Außenwelt, Artha)
sṛjati : erschafft (sṛj)
sva-śaktyā : aus eigener Kraft (Svashakti)
bhoktrādi-viśvam : Traumwelt („Universum“, Vishva) samt Genießer (Bhoktri) usw. (Adi)
manaḥ : der Geist, das Denken (Manas)
eva : nur, allein (Eva)
sarvam : die gesamte (Sarva)
tathā : genau so (Tatha)
eva : ganz (Eva)
jāgrati : im Wachzustand (Jagrat)
api : auch (Api)
no : (da ist) nicht (No)
viśeṣaḥ : ein Unterschied (Vishesha)
tat : das (Tad)
sarvam : alles (Sarva)
etat : hier („dies“, Etad)
manasaḥ : des Geistes (Manas)
vijṛmbhaṇam : (ist) eine Projektion („Ausdehnen“, Vijrimbhana)

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