In Wahrheit gibt es keine Getrenntheit VC 401

Viveka Chudamani Vers 401. Wie könnte es in der Einen unveränderlichen, formlosen Wirklichkeit – wo weder Seher, Sehen noch Gesehenes existiert – Verschiedenheit/Getrenntheit (bhida) geben?

Sanskrit-Text:

draṣṭṛ-darśana-dṛśyādi-bhāva-śūnyaika-vastuni |
nirvikāre nirākāre nirviśeṣe bhidā kutaḥ || 401 ||

द्रष्टृदर्शनदृश्यादिभावशून्यैकवस्तुनि |
निर्विकारे निराकारे निर्विशेषे भिदा कुतः || ४०१ ||

drashtri-darshana-drishyadi-bhava-shunyaika-vastuni |
nirvikare nirakare nirvisheshe bhida kutah || 401 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • draṣṭṛ-darśana-dṛśyādi-bhāva-śūnyaika-vastuni : in der einen (Eka) Realität (Vastu), die frei (“leer” ist, Shunya) vom Verhältnis (Bhava) von Seher (Drashtri), Sehen (Darshana) und Gesehenem (Drishya)
  • nirvikāre : ohne Wandlung (Nirvikara)
  • nirākāre : ohne Form (Nirakara)
  • nirviśeṣe : dem Absoluten („Ununterschiedenen“, Nirvishesha)
  • bhidā : eine Unterscheidung, Differenzierung (Bhida)
  • kutaḥ : woher (käme da, Kutas)

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Die Höchste Wirklichkeit ist formlos und eigenschaftslos VC 400

Viveka Chudamani Vers 400. Die Auffassung von Vielfalt in der Einen Wirklichkeit (eka-vastu) ist nur eine Einbildung /falsche Vorstellung. Wie kann es da in der Wirklichkeit, die unveränderlich (nirvikara), formlos (nirakara) und eigenschaftslos (nirvishesha) ist, Verschiedenheit / Getrenntheit (bhida) geben?

Sanskrit-Text:

asat-kalpo vikalpo’yaṃ viśvam ity eka-vastuni |
nirvikāre nirākāre nirviśeṣe bhidā kutaḥ || 400 ||

असत्कल्पो विकल्पो ऽयं विश्वमित्येकवस्तुनि |
निर्विकारे निराकारे निर्विशेषे भिदा कुतः || ४०० ||

asat-kalpo vikalpo’yam vishvam ity eka-vastuni |
nirvikare nirakare nirvisheshe bhida kutah || 400 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • asat-kalpaḥ : (ist so gut) wie (Kalpa) irreal (“nicht-existent”, Asat)
  • vikalpaḥ : Vorstellung (Vikalpa)
  • ayam : die (Ayam)
  • viśvam : (ausdifferenzierten) Universum (Vishva)
  • iti : von einem (“so”, Iti)
  • eka-vastuni : in der einen (Eka) Realität (Vastu)
  • nirvikāre : ohne Wandlung (Nirvikara)
  • nirākāre : ohne Form (Nirakara)
  • nirviśeṣe : dem Absoluten (“Ununterschiedenen”, Nirvishesha)
  • bhidā : eine Unterscheidung, Differenzierung (Bhida)
  • kutaḥ : woher (käme da, Kutas)

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Konzentriere dich auf das Selbst alles andere verschwindet VC 399

Viveka Chudamani Vers 399. Konzentriert man die Gedanken auf das Höchste Selbst, auf die Absolute Wirklichkeit, die frei von Vielfalt ist, wird keine Vielfalt mehr wahrgenommen. Dann bleibt von Vielfalt nichts als leeres Gerede übrig.

Sanskrit-Text:

samāhitāyāṃ sati citta-vṛttau
parātmani brahmaṇi nirvikalpe |
na dṛśyate kaś-cid ayaṃ vikalpaḥ
prajalpa-mātraḥ pariśiṣyate yataḥ || 399 ||

समाहितायां सति चित्तवृत्तौ
परात्मनि ब्रह्मणि निर्विकल्पे |
न दृश्यते कश्चिदयं विकल्पः
प्रजल्पमात्रः परिशिष्यते यतः || ३९९ ||

samahitayam sati chitta-vrittau
paratmani brahmani nirvikalpe |
na drishyate kash-chid ayam vikalpah
prajalpa-matrah parishishyate yatah || 399 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • samāhitāyām : gesammelt, eingegangen ist (Samahita)
  • sati : wenn (“seiend”, Sat)
  • citta-vṛttau : die geistige Funktion, das Denken (Chittavritti)
  • parātmani : im höchsten Selbst (Paratman)
  • brahmaṇi : Absoluten (Brahma)
  • nirvikalpe : im ununterschiedenen, vorstellungsfreiem (Nirvikalpa)
  • na : nicht (Na)
  • dṛśyate : wird wahrgenommen (“gesehen”, dṛś)
  • kaś-cit : irgend eine (KaChid)
  • ayam : da (“diese”, Ayam)
  • vikalpaḥ : Unterscheidung, Vorstellung (Vikalpa)
  • prajalpa-mātraḥ : als bloßes (Matra) Geschwätz (Prajalpa)
  • pariśiṣyate : (diese) zurück (“übrig”) bleibt (pari + śiṣ)
  • yataḥ : wodurch (Yatas)

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Löse dich von allen Projektionen VC 398

Viveka Chudamani Vers 398. Wenn die auf das Selbst projizierten unwirklichen Phänomene entfernt werden, existiert allein Brahman, die unendliche, nicht-duale, nicht handelnde Absolute Wirklichkeit.

Sanskrit-Text:

svātmany āropitāśeṣābhāsa-vastu-nirāsataḥ |
svayam eva paraṃ brahma pūrṇam advayam akriyam || 398 ||

स्वात्मन्यारोपिताशेषाभासवस्तुनिरासतः |
स्वयमेव परं ब्रह्म पूर्णमद्वयमक्रियम् || ३९८ ||

svatmany aropitasheshabhasa-vastu-nirasatah |
svayam eva param brahma purnam advayam akriyam || 398 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • svātmani : auf das eigene Selbst (Svatman)
  • āropitāśeṣābhāsa-vastu-nirāsataḥ : infolge der Ausschließung (Nirasa) aller (Ashesha) fälschlich  übertragenen (Aropita) scheinbar (existierenden, Abhasa) Dinge (Vastu)
  • svayam : (man) selbst (Svayam)
  • eva : nur, allein (Eva)
  • param : (bleibt zurück als) das höchste (Para)
  • brahma : Absolute (Brahma)
  • pūrṇam : vollkommen (Purna)
  • advayam : nicht-dual (Advaya)
  • akriyam : ohne Handlung (Akriya)

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Identifikation mit dem Körper macht dich elend VC 397

Viveka Chudamani Vers 397. Solange der Mensch an seinem Körper hängt, der einem Leichnam gleicht, solange ist er unrein, leidet unter der Angst vor Geburt, Krankheit und Tod. Wenn er aber weiß, dass er das reine, glückselige und unveränderliche Selbst ist, lebt er frei von Leiden und Angst. Dies bezeugen auch die Veden.

Sanskrit-Text:

śavākāraṃ yāvad bhajati manujas tāvad aśuciḥ
parebhyaḥ syāt kleśo janana-maraṇa-vyādhi-nilayaḥ |
yadātmānaṃ śuddhaṃ kalayati śivākāram acalaṃ
tadā tebhyo mukto bhavati hi tad āha śrutir api || 397 ||

शवाकारं यावद्भजति मनुजस्तावदशुचिः
परेभ्यः स्यात्क्लेशो जननमरणव्याधिनिलयः |
यदात्मानं शुद्धं कलयति शिवाकारमचलं
तदा तेभ्यो मुक्तो भवति हि तदाह श्रुतिरपि || ३९७ ||

shavakaram yavad bhajati manujas tavad ashuchih
parebhyah syat klesho janana-marana-vyadhi-nilayah |
yadatmanam shuddham kalayati shivakaram achalam
tada tebhyo mukto bhavati hi tad aha shrutir api || 397 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • śavākāram : (das was) die Form (Akara) eines Leichnams (Shava) hat
  • yāvat : solange wie (Yavat)
  • bhajati : verehrt (bhaj)
  • manujaḥ : (ein) Mensch (Manuja)
  • tāvat : genau solange (Yavat)
  • aśuciḥ : (ist er) unrein (Ashuchi)
  • parebhyaḥ : durch andere (Para)
  • syāt : wird es geben (“wird sein”, as)
  • kleśaḥ : Leiden (Klesha)
  • janana-maraṇa-vyādhi-nilayaḥ : die Wohnstätte (Nilaya) von Geburt (Janana), Tod (Marana) und Krankheit (Vyadhi)
  • yadā : wenn (Yada)
  • ātmānam : selbst (Atman)
  • śuddham : für das reine (Shuddha)
  • kalayati : (er) sich hält (kal)
  • śivākāram : dessen Wesen (“Form”, Akara) Glückseligkeit (Shiva) ist
  • acalam : Unbewegliche (Absolute, Achala)
  • tadā : dann (Tada)
  • tebhyaḥ : von diesen (Tad)
  • muktaḥ : frei, befreit (Mukta)
  • bhavati : (er) ist (bhū)
  • hi : gewiss (Hi)
  • tat : das (Tad)
  • āha : sagt (ah)
  • śrutiḥ : die Offenbarung, der Veda (Shruti)
  • api : auch (Api)

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Überwinde Wünsche und Identifikationen VC 396

Viveka Chudamani Vers 396. Überwinde mit aller Kraft die Wünsche, die aus der Identifikation mit dem unreinen grobstofflichen Körper entstanden sind. Überwinde auch die Identifikation mit dem feinstofflichen Körper, der dem unsichtbaren Wind gleicht. Erkenne das was in den Veden als das Wesen ewiger Glückseligkeit beschrieben wird, deine eigene wahre Natur ist – verwirkliche das Absolute (brahman) in dir.

Sanskrit-Text:

jahi mala-maya-kośe’haṃ-dhiyotthāpitāśāṃ
prasabham anila-kalpe liṅga-dehe’pi paścāt |
nigama-gadita-kīrtiṃ nityam ānanda-mūrtiṃ
svayam iti paricīya brahma-rūpeṇa tiṣṭha || 396 ||

जहि मलमयकोशे ऽहंधियोत्थापिताशां
प्रसभमनिलकल्पे लिङ्गदेहे ऽपि पश्चात् |
निगमगदितकीर्तिं नित्यमानन्दमूर्तिं
स्वयमिति परिचीय ब्रह्मरूपेण तिष्ठ || ३९६ ||

jahi mala-maya-koshe’han-dhiyotthapitasham
prasabham anila-kalpe linga-dehe’pi pashchat |
nigama-gadita-kirtim nityam ananda-murtim
svayam iti parichiya brahma-rupena tishtha || 396 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • jahi : vernichte („zerschlage“, han)
  • mala-maya-kośe : in die (grobstoffliche Körper-)Hülle (Kosha), die aus Unrat (Mala) gemacht ist (Maya)
  • ahaṃ-dhiyā : (die) durch die Ich-Identifikation (Ahandhi)
  • utthāpitāśām : hervorgebrachte (Utthapita) Erwartung (Asha)
  • prasabham : entschlossen (“gewaltsam”, Prasabha)
  • anila-kalpe : der dem Wind (Anila) gleicht (Kalpa)
  • liṅga-dehe : in den feinstofflichen Körper (Lingadeha)
  • api : auch (Api)
  • paścāt : danach (Pashchat)
  • nigama-gadita-kīrtim : von dessen Ruhm (Kirti) in den Veden (Nigama) gesprochen wird (Gadita)
  • nityam : als das Ewige (Nitya)
  • ānanda-mūrtim : dessen Substanz (“Gestalt”, Murti) Glückseligkeit (Ananda) ist
  • svayam : (dich) selbst (Svayam)
  • iti : („so“, Iti)
  • paricīya : indem du erkannt hast („gewonnen habend“, pari + ci)
  • brahma-rūpeṇa : als (“in Form”, Rupa) das Absolute (Brahman)
  • tiṣṭha : lebe (“weile”, sthā)

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Lebe in der Wonne VC 395

Viveka Chudamani Vers 395. Was gibt es da viel zu sagen? Das Individuum/ die begrenzte Seele ist selbst Brahman, das Absolute, das Universum in seiner ganzen Weite ist nichts anderes als Brahman, das Absolute. Die Veden sagen aus, dass Brahman nicht-dual ist. Es ist unstrittig, dass diejenigen, die erleuchtet sind, die ihre Identität in Brahman etabliert haben und die ihre Verbindungen mit der äußeren Welt aufgegeben haben, stets in Einheit mit Brahman, ewigem Wissen und Wonne leben.

Sanskrit-Text:

vaktavyaṃ kim u vidyate’tra bahudhā brahmaiva jīvaḥ svayaṃ
brahmaitaj jagad ātataṃ nu sakalaṃ brahmādvitīyaṃ śruteḥ |
brahmaivāham iti prabuddha-matayaḥ saṃtyakta-bāhyāḥ
sphuṭaṃ brahmī-bhūya vasanti santata-cid-ānandātmanaitad dhruvam || 395 ||

वक्तव्यं किमु विद्यते ऽत्र बहुधा ब्रह्मैव जीवः स्वयं
ब्रह्मैतज्जगदाततं नु सकलं ब्रह्माद्वितीयं श्रुतेः |
ब्रह्मैवाहमिति प्रबुद्धमतयः संत्यक्तबाह्याः स्फुटं
ब्रह्मीभूय वसन्ति सन्ततचिदानन्दात्मनैतद्ध्रुवम् || ३९५ ||

vaktavyam kim u vidyate’tra bahudha brahmaiva jivah svayam
brahmaitaj jagad atatam nu sakalam brahmadvitiyam shruteh |
brahmaivaham iti prabuddha-matayah santyakta-bahyah sphutam
brahmi-bhuya vasanti santata-chid-anandatmanaitad dhruvam || 395 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • vaktavyam : zu sagen (Vaktavya)
  • kim : was (Kim)
  • u : noch (“schon”, U)
  • vidyate : gibt es (Vid)
  • atra : hierzu (Atra)
  • bahudhā : mehr (“in vielerlei Weise”, Bahudha)
  • brahma : das Absolute (Brahman)
  • eva : wahrlich (Eva)
  • jīvaḥ : (ist) die Individualseele (Jiva)
  • svayam : selbst (Svayam)
  • brahma : das Absolute
  • etat : (ist) diese (Etad)
  • jagat : Welt (Jagat)
  • ātatam : ausgebreitete (Atata)
  • nu : gewiss (Nu)
  • sakalam : ganze (Sakala)
  • brahma : das Absolute
  • advitīyam : (existiert) ganz allein („ohne ein Zweites“, Advitiya)
  • śruteḥ : (laut) der offenbarten Schrift, dem Veda (Shruti)
  • brahma : das Absolute
  • eva : wahrlich
  • aham : (bin) ich (Aham)
  • iti : in der Erkenntnis (“so”, Iti)
  • prabuddha-matayaḥ : diejenigen, deren Intellekt (Mati) erwacht ist (Prabuddha)
  • saṃtyakta-bāhyāḥ : die das Äußerliche (Bahya) aufgegeben haben (Santyakta)
  • sphuṭam : wirklich, offensichtlich (Sphuta)
  • brahmī-bhūya : indem sie (selbst) zum Absoluten (Brahman) geworden sind (bhū)
  • vasanti : leben (vas)
  • santata-cid-ānandātmanā : als das Selbst (Atman), das ununterbrochenes (Santata) Bewusstsein (Chit) und Glückseligkeit (Ananda) ist
  • etat : das (Etad)
  • dhruvam : (ist) gewiss (Dhruva)

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Die höchste Wirklichkeit ist ohne ein zweites VC 394

Viveka Chudamani Vers 394. Die Höchste Wirklichkeit (brahman) existiert aus sich selbst, ist wie Raum rein, frei von Vielfalt, unbegrenzt, reglos, unveränderlich, ohne innen und außen, ungeteilt, nicht-dual. Was anderes gibt es zu erkennen?

Sanskrit-Text:

ākāśa-van nirmala-nirvikalpaṃ
niḥsīma-niḥspandana-nirvikāram |
antar-bahiḥ-śūnyam ananyam advayaṃ
svayaṃ paraṃ brahma kim asti bodhyam || 394 ||

आकाशवन्निर्मलनिर्विकल्पं
निःसीमनिःस्पन्दननिर्विकारम् |
अन्तर्बहिःशून्यमनन्यमद्वयं
स्वयं परं ब्रह्म किमस्ति बोध्यम् || ३९४ ||

akasha-van nirmala-nirvikalpam
nihsima-nihspandana-nirvikaram |
antar-bahih-shunyam ananyam advayam
svayam param brahma kim asti bodhyam || 394 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • ākāśa-vat : wie (Vat) der Himmel, Raum (Akasha)
  • nirmala-nirvikalpam : makellos (Nirmala), nicht differenziert (Nirvikalpa)
  • niḥsīma-niḥspandana-nirvikāram : unbegrenzt (Nihsiman), bewegungslos (Nihspandana) und unveränderlich (Nirvikara)
  • antar-bahiḥ-śūnyam : innen (Antar) und außen (Bahis) leer (Shunya)
  • ananyam : nicht verschieden (Ananya)
  • advayam : nicht-dual (Advaya)
  • svayam : aus sich selbst heraus (existierend, Svayam)
  • param : das höchste (Para)
  • brahma : Absolute (Brahman)
  • kim : was (noch, Kim)
  • asti : ist (Asti)
  • bodhyam : zu erkennen (Bodhya)

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Es gibt keine Dualität VC 393

Viveka Chudamani Vers 393. Mit vielen Aussagen erklärt die Shruti die Abwesenheit von Dualiät mit dem Satz „wo nichts anderes ist“, etc. um alle falschen Projektionen zu entfernen.

Sanskrit-Text:

kriyā-samabhihāreṇa yatra nānyad iti śrutiḥ |
bravīti dvaita-rāhityaṃ mithyādhyāsa-nivṛttaye || 393 ||

क्रियासमभिहारेण यत्र नान्यदिति श्रुतिः |
ब्रवीति द्वैतराहित्यं मिथ्याध्यासनिवृत्तये || ३९३ ||

kriya-samabhiharena yatra nanyad iti shrutih |
braviti dvaita-rahityam mithyadhyasa-nivrittaye || 393 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • kriyā-samabhihāreṇa : durch Wiederholung (einer Aussage, Samabhihara) mit (verschiedenen) Verbalhandlungen (Kriya)
  • yatra : wo (Yatra)
  • na : nicht (Na)
  • anyat : (etwas) anderes (zu sehen ist usw., Anyad)
  • iti : so (Iti)
  • śrutiḥ : die offenbarte Schrift, der Veda („das Gehörte“, Shruti)
  • bravīti : lehrt (“sagt”, brū)
  • dvaita-rāhityam : das Fehlen (Rahitya) der Dualität (Dvaita)
  • mithyādhyāsa-nivṛttaye : für das Verschwinden (Nivritti) der irrtümlichen (“falschen”, Mithya) Übertragung (Adhyasa)

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Das gesamte Universum ist Brahman VC 392

Viveka Chudamani Vers 392. Das gesamte Universum, das wir durch Sprache und Geist kennen, ist nichts als Brahman. Es gibt nichts außer Brahman für einen, der jenseits der Grenzen von Prakriti steht. Kann der Krug, Becher, Topf, etc. jemals etwas anderes sein als der Ton, aus dem sie gemacht wurden? Berauscht vom Trank der Illusion (Maya) spricht der Getäuschte von „du“ und „ich“.

Sanskrit-Text:

sad evedaṃ sarvaṃ jagad avagataṃ vāṅ-manasayoḥ
sato’nyan nāsty eva prakṛti-para-sīmni sthitavataḥ |
pṛthak kiṃ mṛtsnāyāḥ kalaśa-ghaṭa-kumbhādy avagataṃ
vadaty eṣa bhrāntas tvam aham iti māyā-madirayā || 392 ||

सदेवेदं सर्वं जगदवगतं वाङ्मनसयोः
सतो ऽन्यन्नास्त्येव प्रकृतिपरसीम्नि स्थितवतः |
पृथक्किं मृत्स्नायाः कलशघटकुम्भाद्यवगतं
वदत्येष भ्रान्तस्त्वमहमिति मायामदिरया || ३९२ ||

sad evedam sarvam jagad avagatam van-manasayoh
sato’nyan nasty eva prakriti-para-simni sthitavatah |
prithak kim mritsnayah kalasha-ghata-kumbhady avagatam
vadaty esha bhrantas tvam aham iti maya-madiraya || 392 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • sat : das Absolute (“Seiende”, Sat)
  • eva : nur (Eva)
  • idam : (ist) dies (Idam)
  • sarvam : alles (Sarva)
  • jagat : (was als) die Welt (Jagat)
  • avagatam : wahrgenommen wird (Avagata)
  • vāṅ-manasayoḥ : mit Sprache (Vach) und Geist (“Denken”, Manasa)
  • sataḥ : als das Absolute (“Seiende”, Sat)
  • anyat : (etwas) anderes (Anyad)
  • na : nicht (Na)
  • asti : existiert (Asti)
  • eva : gewiss (Eva)
  • prakṛti-para-sīmni : jenseits (Para) der Grenze (Siman) der Natur (Prakriti)
  • sthitavataḥ : für einen, der steht (sthā)
  • pṛthak : getrennt (Prithak)
  • kim : etwa (Kim)
  • mṛtsnāyāḥ : vom Ton (Mritsna)
  • kalaśa-ghaṭa-kumbhādi : ein Kelch (Kalasha), ein Topf (Ghata), ein Krug (Kumbha) usw. (Adi)
  • avagatam : werden wahrgenommen (Avagata)
  • vadati : sagt (vad)
  • eṣaḥ : der (Etad)
  • bhrāntaḥ : Verwirrte (Bhranta)
  • tvam : du (Tvam)
  • aham : (und) ich (Aham)
  • iti : so (Iti)
  • māyā-madirayā : durch den Wein (“Rauschtrank”, Madira) der Illusion (Maya)

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