Worte verwirren den Geist VC 60

Viveka Chudamani Vers 60. Dieser Vers lautet: Die Schriften, die wie ein dichter Dschungel aus Worten sind, verwirren nur den Geist. Daher muss die Wirklichkeit des Selbst mit Hilfe eines Lehrers erfahren werden, der selbst die höchste Wirklichkeit erkannt hat.

Sanskrit-Text:

śabda-jālaṃ mahāraṇyaṃ citta-bhramaṇa-kāraṇam |
ataḥ prayatnāj jñātavyaṃ tattva-jñāt tattvam ātmanaḥ || 60 ||

शब्दजालं महारण्यं चित्तभ्रमणकारणम् |
अतः प्रयत्नाज्ज्ञातव्यं तत्त्वज्ञात्तत्त्वमात्मनः || ६० ||

shabda-jalam maharanyam chitta-bhramana-karanam |
atah prayatnaj jnatavyam tattva-jnat tattvam atmanah || 60 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • śabda-jālam : das Labyrinth („Netz“, Jala) der Schriften („Worte“, Shabda)
  • mahāraṇyam : (ist wie) ein großer Dschungel („Wald“, Maharanya)

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Erkenne die höchste Wirklichkeit VC 59

Viveka Chudamani Vers 59. Dieser Vers lautet: Wenn die höchste Wirklichkeit nicht erkannt wird, ist das Studium der Schriften zwecklos/nutzlos. Wenn jedoch die höchste Wirklichkeit erkannt wird, ist das Studium der Schriften ebenso zwecklos/nutzlos (nishphala).

Sanskrit-Text:

avijñāte pare tattve śāstrādhītis tu niṣphalā |
vijñāte’pi pare tattve śāstrādhītis tu niṣphalā || 59 ||

अविज्ञाते परे तत्त्वे शास्त्राधीतिस्तु निष्फला |
विज्ञाते ऽपि परे तत्त्वे शास्त्राधीतिस्तु निष्फला || ५९ ||

avijnate pare tattve shastradhitis tu nishphala |
vijnate’pi pare tattve shastradhitis tu nishphala || 59 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • avijñāte : (wenn) nicht erkannt ist (Avijnata)
  • pare : die höchste (Para)

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Yogaunterricht allein führt nicht zur Befreiung VC 58

Viveka Chudamani Vers 58. Dieser Vers lautet: Ein beredsamer Vortrag, ein Strom von Worten, die Auslegung der Schriften, große Kenntnisse der Gelehrten befriedigen /erfüllen zwar die Gelehrten, führen jedoch nicht zur Befreiung.

Sanskrit-Text:

vāg-vaikharī śabda-jharī śāstra-vyākhyāna-kauśalam |
vaiduṣyaṃ viduṣāṃ tad-vad bhuktaye na tu muktaye || 58 ||

वाग्वैखरी शब्दझरी शास्त्रव्याख्यानकौशलम् |
वैदुष्यं विदुषां तद्वद् भुक्तये न तु मुक्तये || ५८ ||

vag-vaikhari shabda-jari shastra-vyakhyana-kaushalam |
vaidushyam vidusham tad-vad bhuktaye na tu muktaye || 58 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • vāg-vaikharī : meisterhafte Beherrschung („Artikuliertheit“, Vaikhari) der Sprache (Vach)
  • śabda-jharī : ein Schwall (Jhari) von Worten (Shabda)
  • śāstra-vyākhyāna-kauśalam : Geschick (Kaushala) im Erklären (Vyakhyana) der gelehrten Schriften (Shastra)

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Freude und Selbstverwirklichung VC 57

Viveka Chudamani Vers 57. Dieser Vers lautet: Die Schönheit der Form einer Vina und die Fähigkeit des Spielens auf den Saiten dienen nur zur Freude des Publikums, reichen jedoch nicht aus, zur Königswürde (samrajya)/ zur Einheit/ Selbstverwirklichung zu führen.

Sanskrit-Text:

vīṇāyā rūpa-saundaryaṃ tantrī-vādana-sauṣṭhavam |
prajā-rañjana-mātraṃ tan na sāmrājyāya kalpate || 57 ||

वीणाया रूपसौन्दर्यं तन्त्रीवादनसौष्ठवम् |
प्रजारञ्जनमात्रं तन्न साम्राज्याय कल्पते || ५७ ||

vinaya rupa-saundaryam tantri-vadana-saushthavam |
praja-ranjana-matram tan na samrajyaya kalpate || 57 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • vīṇāyāḥ : einer Vina
  • rūpa-saundaryam : die Schönheit (Saundarya) der Form (Rupa)
  • tantrī-vādana-sauṣṭhavam : (und) die Kunst (Saushthava) des Spielens (Vadana) auf ihren Saiten (Tantri)

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Shankaracharya Jayanti

Shankaracharya Murti im Sivananda AshramHeute ist Shankaracharya Jayanti, einer der höchstes Glück verheißenden Tage im hinduistischen Kalender.

Jayanti bedeutet Erscheinungstag oder wie wir sagen würden, Geburtstag, hier von dem großen Heiligen Shankara auch Shankaracharya genannt ( Acharya für Meister oder Lehrer).

Die Lebenszeit von Shankaracharya wird von 788 bis 820 nach Christus  angenommen. Er war ein indischer Gelehrter und Vedanta Philosoph.

Atma Bodha eines der Hauptwerke des Advaita Vedanta wurde von ihm verfasst. Weitere Werke von ihm sind Tattva Bodha, Viveka Chudamani, Aparoksha Anubhuti und andere. Er kommentierte die Upanishaden und die Bhagavad Gita und seine Kommentare zum Brahma Sutra in Verbindung mit seinen Reden, die er als pilgernder Asket in ganz Indien hielt, führten zu einem Aufschwung der Vedanta Philosophie.

Er hast seine Lehren in drei Sätzen zusammengefasst:

Brahma Satyam – Brahman allein ist wirklich.

Jagan Mithya – Die Welt, wie wir sie wahrnehmen ist eine Illusion.

Jivo Brahmaiva Naparah – Das Individuum ist nichts anderes als Brahman allein.

Feiere Shankaracharya Jayanti, du kannst fasten oder Selbsterforschung betreiben, frag dich:

Wer bin ich?

Was ist der Sinn des Lebens?

Oder genieße dieses Theaterstück von Frank Ziesing. Im letzten Jahr zu Ehren von Shankaracharya während des Satsangs aufgeführt von Sevakas des Yoga Vidya Ashrams Bad Meinberg  zu Shankaracharya Jayanti.

Erkenntnis des Selbst führt zur Befreiung VC 56

Viveka Chudamani Vers 56. Dieser Vers lautet: Nicht durch Yoga, nicht durch Sankhya, nicht durch Rituale, nicht durch Gelehrtheit wird man erlöst/ befreit, sondern nur durch das Erkenntnis der Einheit von brahman und atman.

Sanskrit-Text:

na yogena na sāṅkhyena karmaṇā no na vidyayā |
brahmātmaikatva-bodhena mokṣaḥ sidhyati nānyathā || 56 ||

न योगेन न सांख्येन कर्मणा नो न विद्यया |
ब्रह्मात्मैकत्वबोधेन मोक्षः सिध्यति नान्यथा || ५६ ||

na yogena na sankhyena karmana no na vidyaya |
brahmatmaikatva-bodhena mokshah sidhyati nanyatha || 56 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • na : nicht (Na)
  • yogena : durch Yoga
  • na : nicht

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Übernimm die Verantwortung für dich VC 55

Viveka Chudamani Vers 55. Dieser Vers lautet: Wer außer dem eigenen Selbst (atman) kann sich von den Fesseln der Unwissenheit, der Begierden und Taten befreien, die in Millionen von Weltenjahren (kalpa) entstanden sind?

Sanskrit-Text:

avidyā-kāma-karmādi-pāśa-bandhaṃ vimocitum |
kaḥ śaknuyād vinātmānaṃ kalpa-koṭi-śatair api || 55 ||

अविद्याकामकर्मादिपाशबन्धं विमोचितुम् |
कः शक्नुयाद्विनात्मानं कल्पकोटिशतैरपि || ५५ ||

avidya-kama-karmadi-pasha-bandham vimochitum |
kah shaknuyad vinatmanam kalpa-koti-shatair api || 55 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • avidyā-kāma-karmādi-pāśa-bandham : die Gefangenschaft („Bindung“, Bandha) in den Fesseln (Pasha) von Unwissenheit (Avidya), Begierden (Kama), Handlungen (Karman) usw. (Adi)
  • vimocitum : aufzulösen (vi + muc)
  • kaḥ : wer (Ka)

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Erfahre die absolute Wirklichkeit selbst VC 54

Viveka Chudamani Vers 54. Dieser Vers lautet: Das Wesen der Absoluten Wirklichkeit muss man mit dem Auge wahrer Einsicht selber erfahren. Man kann es nicht durch den Bericht eines Gelehrten (pandita) verstehen. Die Schönheit des Mondes (chandra-svarupa) muss man mit eigenen Augen gesehen haben. Wie könnte man sie durch die Augen anderer sehen?

Sanskrit-Text:

vastu-sva-rūpaṃ sphuṭa-bodha-cakṣuṣā
svenaiva vedyaṃ na tu paṇḍitena |
candra-svarūpaṃ nija-cakṣuṣaiva
jñātavyam anyair avagamyate kim || 54 ||

वस्तुस्वरूपं स्फुटबोधचक्षुषा
स्वेनैव वेद्यं न तु पण्डितेन |
चन्द्रस्वरूपं निजचक्षुषैव
ज्ञातव्यमन्यैरवगम्यते किम् || ५४ ||

vastu-sva-rupam sphuta-bodha-chaksusha
svenaiva vedyam na tu panditena |
chandra-svarupam nija-chaksushaiva
jnatavyam anyair avagamyate kim || 54 ||

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Spirituelle Medizin VC 53

Viveka Chudamani Vers 53. Dieser Vers lautet: Ein Kranker wird nur dann wieder gesund, wenn er die vorgeschriebene Schonkost (pathya) einhält und die Medizin einnimmt, das kann niemand stellvertretend für ihn machen.

Sanskrit-Text:

pathyam auṣadha-sevā ca kriyate yena rogiṇā |
ārogya-siddhir dṛṣṭāsya nānyānuṣṭhita-karmaṇā || 53 ||

पथ्यमौषधसेवा च क्रियते येन रोगिणा |
आरोग्यसिद्धिर्दृष्टास्य नान्यानुष्ठितकर्मणा || ५३ ||

pathyam aushadhaseva cha kriyate yena rogina |
arogya-siddhir drishtasya nanyanushthita-karmana || 53 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • pathyam : eine heilsame Diät (Pathya)
  • auṣadha-sevā : das Einnehmen („Gebrauch“, Seva) von Medizin (Aushadha)
  • ca : und (Cha)
  • kriyate : (von dem) eingehalten wird („gemacht wird“, kṛ)

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Jeder trinke selbst spirituelle Weisheit VC 52

Viveka Chudamani Vers 52. Dieser Vers lautet: Wenn eine schwere Last auf dem Kopf ruht, können diese andere abnehmen, aber nur der Mensch selbst kann seinen Hunger und seinen Durst stillen.

Sanskrit-Text:

mastaka-nyasta-bhārāder duḥkham anyair nivāryate |
kṣudhādi-kṛta-duḥkhaṃ tu vinā svena na kena-cit || 52 ||

मस्तकन्यस्तभारादेर्दुःखमन्यैर्निवार्यते |
क्षुधादिकृतदुःखं तु विना स्वेन न केनचित् || ५२ ||

mastaka-nyasta-bharader duhkham anyair nivaryate |
kshudhadi-krita-duhkham tu vina svena na kena-chit || 52 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • mastaka-nyasta-bhārādeḥ : einer auf den Kopf (Mastaka) gesetzten (Nyasta) Last (Bhara) usw. (Adi)
  • duḥkham : die Mühsal (Duhkha)
  • anyaiḥ : von anderen (Anya)

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